Bis zur Stilllegung unter Obhut der Deutschen Reichsbahn
1949
Ab 1. April 1949 gehört die Altlandsberger Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Zuständig für den täglichen Betrieb ist das zur Reichsbahndirektion Berlin gehörende Reichsbahnamt Berlin 7. Die Werkstattanlagen in Altlandsberg gehören als Außenstelle zum Bahnbetriebswerk Berlin-Lichtenberg. Lokomotiven und Wagen wechseln häufig.
1952
Werktags verkehren 13, sonn- und feiertags 10 Zugpaare. Viele Bewohner aus Altlandsberg und Neuenhagen arbeiten in Berlin und benutzen als Berufspendler die Bahn.
1958
Im Auftrage der Deutschen Reichsbahn übernimmt ab 1. Juni 1958 der volkseigene Kraftverkehr bis auf ein tägliches Berufszugpaar den Personenverkehr mit Omnibussen. In Altlandsberg bleibt für den Güterverkehr, den Rangierdienst in Hoppegarten und für Leistungen auf der Stichbahn Fredersdorf – Rüdersdorf eine Dampflokomotive stationiert. Mit dem Bau des Umspannwerks Neuenhagen zweigt von der Stammstrecke an den Kilometern 3,7 und 4,1 je ein Anschlussgleis ab. Aufgrund der Transporte von Transformatoren
auf schweren Spezialwagen wird das Gleis von Hoppegarten bis zum km 4,1 völlig erneuert und verstärkt für schwere Reichsbahnlokomotiven. Am 25. Oktober wird die Anlage in Betrieb genommen.
1962
Die Deutsche Reichsbahn hat den Betrieb auf der Altlandsberger Strecke weiter vereinfacht. Das alte Altlandsberger Werkstattgebäude wurde 1961, das Bahnhofsgebäude 1962 abgebrochen.
Vom 15. September 1962 an verkehrt auf der Strecke keine Dampflokomotive mehr. Als Ersatz kommt eine zweiachsige Diesellokomotive der Baureihe V 15 zum Einsatz, die fabrikneu aus Potsdam-Babelsberg geliefert wurde. Für den Personenverkehr dient ein Triebwagenanhänger aus den dreißiger Jahren mit
Ofenheizung.
1965
Zum 30. Mai 1965 wird der Personenverkehr gänzlich eingestellt. Bei Bedarf wird der Bahnhof Altlandsberg weiterhin im Güterverkehr bedient. Das Wagenaufkommen hält sich jedoch in Grenzen.
1966
Am 31. März 1966 wird auch der Güterverkehr auf dem Bahnhof Altlandsberg eingestellt. Vom km 4,1 bis zum km 6,7 gilt die Strecke als stillgelegt. Bis 1999 endet das betriebsfähige Gleis von Hoppegarten noch am km 4,1, doch erhält das zur Vereinigten Energiewerke AG gehörende Umspannwerk Neuenhagen äußerst selten Wagenladungen. Nur das am km 1,22 abzweigende Anschlussgleis zum Brenn- und Baustoffhändler Ott wird noch einige Mal in der Woche von der Deutschen Bahn bedient.